Ungleichmäßige, abstehende oder große Ohren können oft sehr belastend sein. Größe, Position und Form der Ohrmuschel können mit einer ambulanten Operation gut korrigiert werden. Der Schnitt wird in der Regel hinter der Ohrmuschel gesetzt und ist nach der Operation kaum sichtbar.
Wie wird eine Ohrenkorrektur durchgeführt?
Der Eingriff kann in der Regel ambulant durchgeführt werden, entweder im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose. Die Haut wird normalerweise auf der Rückseite der Ohrmuschel eingeschnitten und der Knorpel der Ohrmuschel freigelegt.
Die neue Form der Ohrmuschel wird mit einer kombinierten Technik aus Nähen und Einschneiden/Ritzen (Cut-Suture-Technik) des Knorpels geformt. Diese Technik führt zu einem natürlichen und dauerhaften Ergebnis.
Ist der Eingriff schmerzhaft?
Die Schmerzen nach der Operation sind in der Regel gering und lassen sich mit Schmerzmitteln gut kontrollieren. Insgesamt ist der Eingriff nicht sehr belastend und die Erholungszeit beträgt etwa 5 - 7 Tage.
Worauf muss ich nach der Operation achten?
Nach der Ohrenkorrektur werden die Ohren für etwa 48 Stunden durch einen engen Verband geschützt. Danach sollte für 3 Wochen nachts ein Stirnband getragen werden. Die Blutergüsse lösen sich in der Regel nach 7 - 10 Tagen auf. Duschen einschließlich Haare waschen ist in der Regel nach 48 Stunden möglich.
Nach der Entfernung der Fäden 14 Tage nach der Operation sollte die Narbe bis zu einem Jahr nach der Operation regelmäßig massiert werden. Sportliche Aktivitäten können nach etwa 2 Wochen wieder aufgenommen werden.
Ab welchem Alter kann eine Ohrenkorrektur durchgeführt werden?
Ab dem sechsten Lebensjahr gibt es kein relevantes Größenwachstum des Ohrs mehr. Daher ist eine frühzeitige Korrektur bereits im Vorschulalter möglich, insbesondere wenn sich das Kind mit seinen Ohren sehr unwohl fühlt.
Es ist wichtig, dass die Kinder selbst die Operation wollen oder sie zumindest nicht ablehnen. Oft wird die Operation dann unter Vollnarkose durchgeführt.
Was sind die Risiken einer Ohrenkorrektur?
Sehr selten kommt es zu Nachblutungen, bei denen eine Blutstillung im Operationssaal erforderlich ist. Weitere mögliche Risiken sind Infektionen oder Taubheitsgefühle, wobei sich letztere in der Regel nach 6 - 12 Monaten zurückbilden. Gelegentlich kommt es nach der Operation zu einer minimalen Formveränderung, sehr selten ist eine chirurgische Korrektur erforderlich.
Wie hoch sind die Kosten?
Bei Kindern übernehmen die Krankenkassen oft die Kosten, aber das muss individuell geprüft werden. Ansonsten haben abstehende oder auffällig geformte Ohren aus Sicht der Krankenkasse keinen Krankheitswert und daher müssen die Kosten oft vom Patienten selbst getragen werden.