Die Brustvergrößerung ist eine der häufigsten Schönheitsoperationen weltweit. Viele Frauen sehnen sich nach einer festen, wohlgeformten und größeren Brust. Eine Brustvergrößerung mit Implantaten kann diesen Wunsch wahr werden lassen.
Dennoch schrecken viele Frauen wegen der sichtbaren äußeren Narben vor der Operation zurück. Die endoskopische, "narbenfreie" Brustvergrößerung durch die Achselhöhle ist eine sehr elegante Methode mit kaum sichtbaren Narben.
Was ist eine endoskopische Brustvergrößerung?
Die endoskopische Brustvergrößerung, auch "Schlüssellochtechnik" genannt, ist eine technisch sehr komplexe Methode und wird durch die Achselhöhle durchgeführt.
Durch einen kleinen Einschnitt von etwa drei Zentimetern in der Achselhöhle werden spezielle Instrumente eingeführt, zusammen mit einer kleinen Kamera, die den Eingriff überwacht. Dadurch erhält der Chirurg einen genauen Blick auf das Operationsfeld. Dies ermöglicht eine sehr präzise Platzierung des Implantats entweder hinter oder vor dem Muskel.
Was sind die Risiken einer Operation?
Der Eingriff wird mit der Minikamera präzise überwacht und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit. Das Risiko von Wundheilungsstörungen, Gefühlsstörungen, Hämatomen oder Gewebeblutungen ist bei der endoskopischen Chirurgie sehr gering. Auch die Schmerzen nach der Operation werden dadurch deutlich reduziert. Sehr selten muss bei unklaren Verhältnissen während der Operation auf einen Schnitt in der Unterbrustfalte ausgewichen werden.
Zugang über die Achselhöhle (axillär)
Dieser etwa 3 bis 4 cm lange Schnitt in der Achselhöhle eignet sich für eine so genannte "narbenfreie" Brustvergrößerung.
Der Eingriff wird endoskopisch, d.h. mit der Kamera, durchgeführt. Diese Technik ermöglicht auch bei größeren Brustimplantaten ein sehr elegantes Ergebnis. In der Regel wird das Brustimplantat bei diesem Ansatz unter dem Muskel eingesetzt.
Der Zugang über die Achselhöhle ist eine raffinierte Methode. Der Zugang ist für kleinere Implantate ohne Bruststraffung geeignet. Bei der axillären Inzision bleibt die gesamte Brust unversehrt.
Wer ist für eine "narbenfreie" Brustvergrößerung geeignet?
Im Grunde genommen sind alle Patientinnen, die keine oder nur leicht hängende Brüste haben, für diese Operationstechnik geeignet.
Wer ist für eine "narbenfreie" Brustvergrößerung nicht geeignet?
Patientinnen mit einer deutlich hängenden Brust benötigen eine zusätzliche externe Bruststraffung und sind für diese Operationstechnik weniger geeignet. Die endoskopische Brustvergrößerung ist auch für Patientinnen mit sogenannten "tubulären" Brüsten ungeeignet.
Außerdem ist diese Operationstechnik weniger geeignet für Patientinnen, die einen so genannten "inneren BH" benötigen, um die Unterbrustfalte zu stabilisieren, oder für Patientinnen, die bereits eine Brustoperation hinter sich haben.
Was muss ich vor einer endoskopischen Brustvergrößerung beachten?
Patientin und Chirurg klären im Voraus genau ab, welches Implantat gewünscht ist und wo der Schwerpunkt der Form liegen soll. Versuchen Sie, drei Wochen vor der Operation das Rauchen und fettreiches Essen zu reduzieren (Vasokonstriktion, mangelnde Durchblutung).
Drei Tage vor der Operation sollten Sie die Haare in der Achselhöhle rasieren. Wir geben Ihnen eine desinfizierende Waschlotion mit, die Sie in der Nacht vor der Operation unter der Dusche verwenden können. Ich empfehle Ihnen außerdem Probiotika oder Omega-3-Fettsäuren 3 Wochen vor und nach der Operation, um die Wundheilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren.
Alternativ kann auch Bromelain den Heilungsprozess fördern und sollte 7 Tage vor und nach der Operation eingenommen werden.
Was muss ich nach einer endoskopischen Brustvergrößerung beachten?
Unmittelbar nach der Operation erhalten die Patientinnen einen speziellen Stütz-BH und einen Brustgürtel, die etwa sechs Wochen lang getragen werden müssen.
Sie können bereits 5 Tage nach der Operation duschen. Das Nahtmaterial löst sich von selbst auf und muss nicht entfernt werden.
Die Erholungszeit beträgt etwa eine Woche, danach ist die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben oder am Arbeitsalltag wieder möglich. Nach zwei Wochen können Sie leichte körperliche Aktivitäten durchführen, ohne die Arme zu bewegen, Ausdauersport ist nach 4 Wochen erlaubt.
Rauchen und fetthaltige Nahrungsmittel müssen für 3 Wochen nach der Operation vermieden werden. 4 Wochen lang sollten Sie auf dem Rücken liegen, Seitenlage ist erlaubt. Bei runden Implantaten ist die Heilungs- und Schwellungsphase nach 6 Wochen abgeschlossen und es gibt keine Einschränkungen mehr bei der Armbewegung. Bei tropfenförmigen Implantaten beträgt die Ruhephase für die Oberarme 3 Monate.
Wie wird die Operation durchgeführt?
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Um auf Nummer sicher zu gehen, bleiben die Patienten nach der Operation mindestens eine Nacht lang zur Überwachung im Krankenhaus.
Wie sieht die Behandlung der Narben aus?
Halten Sie den Narbenbereich so warm wie möglich. Kälte und unangenehmes Wetter können "Narbenschmerzen" verursachen. Sobald die Wundheilung nach ca. 2 Wochen abgeschlossen ist, können Sie mit der Narbenbehandlung beginnen. Tragen Sie über mehrere Monate (bis zu einem Jahr) zweimal täglich 3-5 Minuten lang eine fetthaltige Salbe auf Ihre Narbe auf (dies verhindert Verhärtungen und Überempfindlichkeiten).
Vermeiden Sie direkte Sonne oder Solarium für etwa 6-12 Monate nach der Operation. Schützen Sie Ihre Narbe bis zu einem Jahr lang mit einem hohen Lichtschutzfaktor (Lichtschutzfaktor 50). Decken Sie Ihre Narbe nicht unbedingt mit einem Verband oder Pflaster ab, Reize in einem angemessenen Umfang sind wichtig für den Heilungsprozess.
Wie hoch sind die Kosten für eine endoskopische Brustvergrößerung?
Der Eingriff ist hauptsächlich ästhetisch und wird nur sehr selten von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten hängen von der Art des Eingriffs ab und werden individuell angepasst. Die Kosten für eine endoskopische Brustvergrößerung beginnen bei CHF 12.000 und sind etwas höher als für die weniger komplexe chirurgische Technik mit dem Unterbrustschnitt.