Bösartige Hauttumore - Diagnostik, chirurgische Behandlung und Nachsorge mit PD Dr. Mathias Tremp

Derma Chirurgie
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Hauttumore sind die häufigsten Tumore beim Menschen, weiße Hauttumore die häufigsten nicht gutartigen Hauttumore. Da sie in der Regel an sichtbaren und leicht zugänglichen Stellen auftreten, gibt es die Möglichkeit einer frühen klinischen Diagnose und Therapie. Eine frühzeitige Therapie reduziert die Belastung für die Patienten entsprechend.

Jedes Jahr wird in der Schweiz bei schätzungsweise 20.000 bis 25.000 Menschen ein Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom diagnostiziert. Immunsupprimierte Patienten sind besonders häufig von bösartigen epithelialen Hauttumoren betroffen.

Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome stellen in der Regel keine großen therapeutischen Herausforderungen dar, da sie in der Regel vollständig chirurgisch entfernt werden können und unkontrollierbare Rezidive und/oder sogar Metastasen nur bei bestimmten Risikogruppen zu befürchten sind. Lokalrezidive können durch eine erneute chirurgische Behandlung entfernt werden.

Die Zahl der Fälle von schwarzem Hautkrebs nimmt stetig zu. Jedes Jahr wird bei etwa 2.800 Menschen in der Schweiz ein Melanom diagnostiziert. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Schwarzer Hautkrebs kann auch bei jüngeren Menschen auftreten: Fast ein Viertel der Menschen, die an einem Melanom erkranken, sind zum Zeitpunkt der Diagnose unter 50 Jahre alt.

Basalzellkarzinom

Basalzellkarzinome sind, wie Plattenepithelkarzinome der Haut, nicht-melanotische Hautkrebsarten. Basalzellkarzinome entwickeln sich aus Zellen in der sogenannten Basalzellschicht der Haut und den Wurzelscheiden der Haarfollikel.

Sie treten am häufigsten im Kopf- und Halsbereich auf, seltener an Rumpf, Armen oder Beinen. Im Gegensatz zum malignen Melanom bilden Basalzellkarzinome selten Metastasen. Die Tumore können jedoch aggressiv in das umliegende Gewebe wachsen und auch Knorpel und Knochen befallen.

Plattenepithelkarzinom

Plattenepithelkarzinome der Haut machen ca. 20% aller Hauttumore aus. Der wichtigste ätiologische Faktor für die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen ist die chronische Exposition gegenüber UV-Strahlung in Kombination mit einem hellen Hauttyp.

Plattenepithelkarzinome der Haut entwickeln sich in der Regel auf der Grundlage einer präkanzerösen Läsion oder eines Carcinoma in situ (aktinische Keratose, Leukoplakie, Morbus Bowen, Erythroplasie Queyrat), können sich aber auch auf chronisch entzündlicher Haut (Radioderm, chronische Wunde, chronisch entzündliche Hauterkrankung) oder de novo in klinisch normaler Haut entwickeln. Primäre lymphogene Metastasen sind prinzipiell möglich, aber nur in etwa 5% aller Fälle.

Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)

Das maligne Melanom der Haut ist der Hauttumor mit der höchsten Metastasierungsrate und ist für mehr als 90% aller Todesfälle durch Hauttumore verantwortlich. Eine frühzeitige Erkennung und die bestmögliche Behandlung sind daher sehr wichtig.

Die Veränderung der Freizeit- und Urlaubsgewohnheiten mit deutlich erhöhter UV-Exposition in den letzten 5 - 6 Jahrzehnten ist der wichtigste Grund für die Zunahme dieser Tumorentität.

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